Warum?
Achtsamkeit bietet eine effektive Antwort auf den wachsenden Stress und die steigenden Herausforderungen, die Kinder und Jugendliche tagtäglich erleben und die Lernen erschweren.
Mit Hilfe von Achtsamkeitstraining üben sie, aufmerksam und bewusst im gegenwärtigen Moment anwesend zu sein, (über den Atem) wieder in Kontakt mit sich selbst zu kommen, auf ihren Körper zu hören und zu spüren, wie es ihnen geht und was sie im Moment wirklich brauchen.
Sie beschäftigen sich mit eigenen Denk- und Verhaltensmustern und lernen sich und ihre innere Welt immer besser kennen.
In zahlreichen wissenschaftlichen Studien wurde nachgewiesen, dass Achtsamkeitstraining positive Auswirkungen auf die exekutiven Funktionen, wie Aufmerksamkeit, kognitive Kontrolle und emotionale Regulation hat. „Das heißt, dass Schüler durch Aufmerksamkeit lernen können, während des Unterrichts besser aufzupassen, ihre Emotionen zu regulieren und größere Sozialkompetenz zu entwickeln.“ (Daniel Rechtschaffen „Die achtsame Schule“, Arbor Verlag 2016, S.65)
Für wen?
„Achtsamkeitsübungen eigenen sich für jedes Kind (ab ca. 5 Jahren), das seinen Kopf zur Ruhe bringen, Gefühle wahrnehmen und verstehen und sich besser konzentrieren können möchte. Sie sind ebenso geeignet für Kinder, die sich mehr Selbstvertrauen wünschen und so sein möchten, wie sie sind. Denn viele Kinder sind sehr verunsichert, was ihre eigene Person betrifft, sie finden sich selbst nicht gut oder nett genug.
Achtsamkeitstraining ist aber auch für die meisten Kinder mit ADHS, LRS oder einer mit Autismus verwandten Störung geeignet, auch wenn sie natürlich keine „Heilung“ versprechen. Achtsamkeit ist keine Heilmethode. Kinder lernen durch das Achtsamkeitstraining vielmehr, anders mit den Schwierigkeiten und Problemen umzugehen, die es nun mal gibt.“
(Quelle: Eline Snel „Stillsitzen wie ein Frosch: Kinderleichte Meditationen für Groß und Klein“, Goldmann Verlag 2013, S.21f.)